Gedankennebel im Januar

Der Drang, Worte hier zu schreiben und dann nichts im Kopf sobald ich die Möglichkeit habe, ein weißes Blatt vor mir habe. Ein bisschen ironisch, nicht? Denn lang ist's her. Man müsste fast meinen ich laufe über vor Worten, die ungesagt im Raum geschwebt haben immer dann, wenn ich nur Rezensionen tippe und hochlade. 

Aber wenn man das Gefühl hat, nicht erhört zu werden, dann hebt man seine Stimme oft eben nicht. So geht es mir hier auch ein bisschen. Mein Blog auf Instagram ist gänzlich eingeschlafen, hochladen tue ich dort schon lang nicht mehr. Sieht eh keiner. Und wer es sieht, der interagiert nicht weiter außer mit einem kurzen doppeltippen auf dem Bild, mit dem ich mir am ganzen Post am wenisgten Mühe gegeben habe. Die Worte untendrunter, sorgsam gewählt, werden überscrollt, ignoriert, bleiben unbeachtet. 

Und da ich das Gefühl habe, ich könnte eine interessantere Konversation mit meiner Wand halten, belasse ich es einfach dabei. 

Ich schreibe für mein Leben gern, obwohl das untertrieben ist, als würde ich es aus Spaß machen, was ich tue. Es klingt, als wäre es keine Notwenigkeit, was es aber ist. Für mich ist schreiben ein bisschen wie Atmen. Und nicht nur den Blog, sondern auch Instagram habe ich ursprünglich gestartet, um mich mit anderen übers Schreiben auszutauschen. Hat nicht lang gedauert, bis ich gemerkt habe, dass das nicht funktioniert. Reden wir also übers Lesen, hab ich mir gedacht. Und auch das hat nicht funktioniert. 

Ich habe, und es tut weh es zu sagen, aber ich fürchte es muss sein, durch Social Media den Spaß an allem verloren. Daran, Fotos zu machen, daran, zu schreiben und auch daran, zu lesen. Dass ich so still bin liegt daran, dass in meinem Kopf zwar chaos herrscht aber nichts mehr da ist, sobald ich das Schreibdokument öffne. 

Das hier fühlt sich ein bisschen an, als würde ich wieder laufen lernen müssen und das ist anstrengend, also lasse ich es lieber, dabei weiß ich, dass es so auch nicht wird. 

Ich will schreiben, darüber sprechen können und teilen was ich sonst nur für mich alleine liebe. Aber irgendwie ist social Media da mittlerweile der falsche Ort für. 

Nur wo dann? 

Tja, die Antwort darauf suche ich noch. 

Vielleicht wird 2025 ja das Jahr, in dem ich mich wieder ein wenig selbst finde, denn auch, wenn ich das letzte Jahr das Gefühl hatte, genau das bereits zu tun, fühle ich mich gleichzeitig seit Wochen so, als würde ich wieder am Anfang stehen. 

Und vielleicht geht es ja auch dir so. Vielleicht schaffen wir es ja zusammen wieder auf die Beine zu kommen, egal wie lang es dauern mag. Ich für meinen Teil habe eben mein Schreibdokument geöffnet und etwas über fünfhundert Wörter in meinem neuen Projekt getippt. Ich weiß, dass es nicht heißt, dass ich das jetzt jeden Tag wieder machen werde, aber ich verbuche das trotzdem als kleinen Erfolg, ebenso, dass ich heute auch wieder etwas gelesen habe. Baby Steps und so. Wird schon.

 

Also, man liest sich sicher bald wieder, 

Pauline <3

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